Lehrende: Prof. Dr. Edward Fröhling SAC
Veranstaltungsart: Vorlesung
Orga-Einheit: Fachbereich Theologie
Anzeige im Stundenplan: TH_MA_M07-2
Anrechenbar für:
Inhalt und Informationen zum Kurs: Die Vorlesung skizziert in exemplarischer Weise zentrale Einsprüche gegen den christlichen Glauben oder auch bestimmte geschichtliche Gestalten seiner theologischen Ausformung. Dabei geht es um denkerische, religionsphilosophische wie auch erfahrungs- und biographiegeprägte Infragestellungen. Die Vorlesung möchte dazu herausfordern, in eine von Verständnis und Wohlwollen geprägte Auseinandersetzung einzutreten, dies im Hinblick auf von außen an die Kirche herangetragene „Fremd-Prophetien“ als auch im Blick auf die eigene Glaubensgeschichte. Aus systematisch-theologischer Sicht beschäftigen wir uns mit den zentralen Themen der Un- bzw. Über-Erkennbarkeit Gottes, der Herausforderung des Leids für die christliche Theologie, der Grenzen religiöser und theologischer Sprache, der Fragen nach Toleranz, Sicherheit und Zweifel.
Kompetenzen: Die Studierenden können • Geschichte und Hauptthemen der Auseinandersetzung zwischen christlichem Glauben und seiner Bestreitung wiedergeben, • die Ernsthaftigkeit und (persönliche wie systemische) Relevanz vorgetragener Ein- und Widersprüche gegen Glauben und theologische Denktraditionen würdigen, • ein Bewusstsein entwickeln vom Aufeinander-Verwiesensein von Glaube und Zweifel, • sich auf die „Kunst zu zweifeln“ (Sebastian Castellio) einlassen, • in nicht polemischer Weise den Dialog mit Nicht- bzw. Anders-Glaubenden suchen.
Literatur: Weltecke, Dorothea: ‚Der Narr spricht, es ist kein Gott´. Atheismus, Unglaube und Glaubenszweifel vom 12. Jhd bis zur Neuzeit. Frankfurt a. M. / New York 2010. Flasch, Kurt: Warum ich kein Christ bin. Bericht und Argumentation. München 2013. Schlögl, Manuel: Mystik – Atheismus – Dunkle Nacht. Regensburg 2013. Wiesel, Elie: Alle Flüsse fließen ins Meer. Autobiographie. München 21997. Werbick, Jürgen: Gebetsglaube und Gotteszweifel. Münster 2001.
Leistungsnachweis: Schriftliche Modulabschlussprüfung (120 Minuten). Die Studierenden können zwei Dozierende des Moduls, von denen sie geprüft werden wollen, frei wählen.