Lehrende: Prof. Dr. Andreas Redtenbacher CanReg
Veranstaltungsart:
Vorlesung
Orga-Einheit: Fachbereich Theologie
Anzeige im Stundenplan:
TH_MA_M22-1
Anrechenbar für:
Inhalt und Informationen zum Kurs:
In zwei großen Abschnitten wird die Heiligung der Zeit behandelt: A. das liturgische Festjahr, B. die Feier des Stundengebets. Die außerchristlichen und die alttestamentlich jüdischen Feiern bilden jeweils den historischen Ausgangspunkt und werden in ihrer Bedeutung gewürdigt. Zunächst steht der Sonntag als Urfeiertag im Fokus, sodann die christliche Osterfeier und das „Triduum paschale", die weitere Entfaltung des Osterfestkreises und der Quadragese als Kern des liturgischen Jahres. Weitere Schwerpunkte bilden: der Weihnachtsfestkreis mit Advent, sowie die Entstehung der Heiligenfeste. Die Entwicklung des liturgischen Jahres wird liturgietheologisch und sakramental aufgeschlossen als „Jahr des Heiles". Die Grundordnung des Kirchenjahres (GOK) infolge der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils bildet den Ausgangspunkt für weitere liturgiepastorale Überlegungen. Im Abschnitt B wird die Heiligung des Tages, wie sie im Tagzeitengebet der Kirche gefeiert wird, nach ihrem Entstehen und ihrer Struktur entwickelt. Die Liturgietheologie der „Allgemeinen Einführung in das Stundengebet" nach der Reform des Zweiten Vatikanischen Konzils bildet dafür die Grundlage. Außerdem wird auch auf neu entwickelte Feierformen eingegangen.
Kompetenzen:
Die Studierenden können
• die jüdischen Wurzeln der christlichen Feiern identifizieren,
• das Kirchenjahr in seinem historischen Werden erklären,
• die sakramental-theologische und heilsgeschichtliche Dimension des Kirchenjahres und seine Christozentrik interpretieren,
• die theologischen Grundlagen der Reform des Kirchenjahres nach dem Zweiten Vatikanum und die GOK ableiten,
• die Bedeutung der Graduität der Feste beschreiben,
• die spirituelle und pastorale Bedeutung des kirchlichen Stundengebets entwickeln.
Literatur:
Buchinger Harald, Einführung zur Neuausgabe (2008). Pius Parsch und das Kirchenjahr: Aspekte liturgischer Erneuerung, in: Pius Parsch, Das Jahr des Heiles. Neu eingeleitet von Harald Buchinger (PPSt 7), Würzburg 2008 (S. 11 bis 25).
Hansjörg Auf der Maur, Feiern im Rhythmus der Zeit I. Herrenfeste in Woche und Jahr = GdK 5, (Der Sonntag und die Woche, S. 26 – 54).
Adam Adolf, Das Kirchenjahr mitfeiern. Seine Geschichte und seine Bedeutung nach der Liturgiereform, 2. Auflage, Freiburg im Br. 1979.
Harnoncourt Philipp, Der Liturgische Heiligenkalender, in: ders., Gesamtkirchliche und teilkirchliche Liturgie, Freiburg im Br. 1974, (Die Kalenderreform des II. Vatikanischen Konzils, S. 113 - 137.
Liborius Lumma, Liturgie im Rhythmus des Tages, Eine kurze Einführung in Geschichte und Praxis des Gottesdienstes, Regensburg 2011.
Sacrosanctum Concilium, die Liturgiekonstitution des II. Vatikanischen Konzils vom 4. Dez. 1963, Artikel 102 bis 111.
Allgemeine Einführung in das Stundengebet (deutsche Ausgabe Bd.1, S. 25* - 106*).
Leistungsnachweis:
Bestandteil der schriftlichen Modulabschlussprüfung (180 Minuten)
|