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Lehrende: Dr. Carsten Barwasser OP
Veranstaltungsart:
Seminar
Orga-Einheit: Fachbereich Theologie
Anzeige im Stundenplan:
TH_MA_M23-4b
Anrechenbar für:
Inhalt und Informationen zum Kurs:
„Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst?" Der Psalm 8 stellt nicht nur die grundsätzliche Frage nach dem Menschen, sondern er formuliert auch das Erstaunen darüber, dass Gott in all seiner Macht und Hoheit sich dennoch auch für den Menschen interessiert und an ihn denkt. Damit zeigt der Psalm den Horizont einer Theologischen Anthropologie auf, die immer die Frage nach dem Menschen innerhalb der Perspektive der Beziehung des Menschen zu Gott stellt. Dabei stellt die Tatsache, dass der Mensch überhaupt nach sich selbst – und damit auch nach seiner Stellung in der Welt und gegenüber Gott – fragen kann, bereits die erste Aussage über den Menschen dar. Als Fragender ist der Mensch das Wesen, dessen Existenz und Dasein für ihn nicht selbstverständlich ist und es macht gerade das Wesen seines Menschseins aus, dass er nach sich selbst fragen kann und muss. Die Antwort auf diese Frage des Menschen kann aber sehr unterschiedlich ausfallen und dieses Seminar will die verschiedenen Aspekte der Antwort des christlichen Glaubens betrachten, um sie dann in eine Beziehung zu den unterschiedlichen Antwortversuchen der Philosophie und der Natur- und Humanwissenschaften zu setzen. Dabei stellt sich die Frage, welchen Beitrag die theologische Anthropologie innerhalb des wissenschaftlichen und ethischen Diskurses über den Menschen leisten kann und welche Konsequenzen die Ergebnisse der empirischen Anthropologie auf die Theologie haben können. Letztlich wird es darum gehen, die „Sinnressourcen religiöser Sprache" (Habermas) gerade im Blick auf den Menschen in den säkularen Diskurs einzubringen, um so das gefährdete Menschsein in der Gegenwart zu bewahren.
Kompetenzen:
Die Studierenden können
• die wichtigsten gegenwärtigen Herausforderungen für die Theologische Anthropologie benennen,
• die theologische Frage nach dem Menschen, in Verantwortung vor der Tradition und im Horizont aktueller theologischer, philosophischer und humanwissenschaftlicher Debatten, argumentativ darlegen.
Literatur:
Langenfeld, Aaron, Theologische Anthropologie, Paderborn 2018.
Pesch, Otto Hermann, Frei sein aus Gnade. Theologische Anthropologie, Freiburg / Basel / Wien 1983.
Pröpper, Thomas, Theologische Anthropologie, Freiburg / Basel / Wien 2011.
Schoberth, Wolfgang, Einführung in die theologische Anthropologie, Darmstadt 22019.
Leistungsnachweis:
Aus M23 sind sechs Seminare zu wählen. Davon müssen fünf mit Noten für schriftliche Seminararbeiten (je 4,5 ECTS-Punkte) und ein Seminar mit einer aktiven Teilnahme (1,5 ECTS-Punkte) abgeschlossen werden. Je eine schriftliche Seminararbeit muss aus der biblischen (M23-1a, M23-1b), historischen (M23-2), praktischen Theologie (M23-6a, M23-6b, M23-6c, M23-6d, M23-7a, M23-7b) und zwei aus der systematischen Theologie / Philosophie (M23-3, M23-4a, M23-4b, M23-4c, M23-5a und M23-5b) stammen. Die aktive Seminarteilnahme kann frei gewählt werden. 24 ECTS-Punkte werden bei Abschluss des Moduls gutgeschrieben.
In den Seminaren aus dem Angebot von M 23 sind folgende Seminarleistungen als Mindestleistungen für die Vergabe von 4,5 ECTS-Leistungspunkten zu erbringen:
(1) Ein Vortrag in der Seminarveranstaltung sowie
(2) eine schriftliche Seminararbeit im Umfang von mind. 10-15 Seiten.
Das Seminar kann auch als M24-B04b mit 3 ECTS-Leistungspunkten für einen qualifizierten Leistungsnachweis oder mit 1,5 ECTS-Leistungspunkten für eine aktive Teilnahme gewertet werden.
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