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Lehrende: Prof. Dr. Margareta Gruber OSF
Veranstaltungsart:
Vorlesung
Orga-Einheit: Fachbereich Theologie
Anzeige im Stundenplan:
TH_M16-4
Anrechenbar für:
Inhalt und Informationen zum Kurs:
Das letzte Buch des Neuen Testamtes, die Offenbarung des Johannes, ist mit seiner reichhaltigen „apokalyptischen“ Bilderwelt für viele Leserinnen und Leser nur schwer zugänglich. Befeuert es unsere Weltuntergangsängste? Als apokalyptische Schrift kennt es mahnende Drohrede und weiß vom Zorn Gottes, der dem Bösen eine Grenze setzen wird und die Stimme der Opfer hört. Ihr prophetischer Charakter bleibt dabei jedoch nicht stehen, sondern wagt die Schau der Gabe des Lebens, das umsonst gegeben wird (Offb 21,6). Die Gabe konkretisiert sich im neuen Lebensraum der Stadt, die von Gott her am Kommen ist. In dieser pneumatischen Christusgestalt ist Gott im Kommen, und mit dieser Zusage endet das letzte Buch der Heiligen Schrift. Diese Vorlesung will eine neue Sicht auf das schwer zugänglich Buch vermitteln. Es behandelt ausführlich das Thema Gewalt und Ohnmacht, aber auch Widerstand und Hoffnung im Zeichen des Lammes. Die letzte Frage wird sein: Hat das Himmlische Jerusalem, diese Schau der erlösten Humanität, auch etwas über die neue Gestalt von Kirche, über eine Vision für unseren bedrohten Planeten zu sagen?
Kompetenzen:
Die Studierenden können
• größere historische und theologische Zusammenhänge der Offenbarung des Johannes wahrnehmen und darlegen,
• sich selbstständig einen Text der Johannesoffenbarung in der Ursprache und mit Übersetzungen erarbeiten und sich vor dem Hintergrund der aktuellen Forschung damit auseinandersetzen,
• eigene theologische Fragestellungen mit Texten aus dem letzten Buch des Neuen Testamtes in Beziehung bringen und sich exegetisch sachgerecht und theologisch kompetent eine Antwort erarbeiten.
Literatur:
M. Gruber, Gott kämpft nicht, er siegt. Bilder von Gericht und Erlösung in der Johannesapokalypse, in: Deeg, Alexander / Lehnert, Christian (Hg.), Krieg und Frieden. Metaphern der Gewalt und der Versöhnung im christlichen Gottesdienst, Leipzig 2022, 23-68.
M. Gruber, The Heavenly Jerusalem – Planetary Utopia (Rev 21; 1-22:5). An Architectural Vision Of Hope For The Habitat Earth, in: Margit Eckholt (Ed.) Creation. Transformation. Theology, Osnabrück 2022 (forthcoming), 235-253.
W. Jens, Das A und das O. Die Apokalypse, Stuttgart 2014.
K. Berger, Die Apokalypse des Johannes. Kommentar, Freiburg i. Br. 2020.
K. Wengst, „Wie lange noch?“ Schreien nach Recht und Gerechtigkeit – eine Deutung der Apokalypse des Johannes. Kohlhammer, Stuttgart 2010.
Weitere Literatur wird im Verlauf des Semesters zur Verfügung gestellt.
Leistungsnachweis:
Bestandteil der mündlichen Modulabschlussprüfung (20 Minuten)
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