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Lehrende: Dr. Carsten Barwasser OP
Veranstaltungsart:
Seminar
Orga-Einheit: Fachbereich Theologie
Anzeige im Stundenplan:
TH_M23-4b
Anrechenbar für:
Inhalt und Informationen zum Kurs:
Die traditionelle Aufgabe des Traktates „demonstratio catholica“ in der Fundamentaltheologie war es, die Wahrheit der Kirche aufzuweisen und aufzuzeigen, dass diese wahre Kirche, wie sie von Jesus Christus gestiftet wurde, in der Römisch-Katholischen Kirche konkret verwirklicht ist. Aber von seiner Entstehung her ist der fundamentaltheologische Traktat über die Kirche bereits eine Problemanzeige, denn mit der Frage nach der wahren Kirche, wie sie seit der Reformation gestellt wird, zeigt sich auch die Fraglichkeit und daher die Nicht-Selbstverständlichkeit der Kirche selbst. Diese Frage, die zunächst vor allem eine konfessions-trennende Frage war, wird im Laufe der Geschichte immer mehr zu einer Frage nach der Notwendigkeit der Kirche überhaupt und wer heute die Frage nach der wahren Kirche und ihrem Wesen stellt, tut dies im Angesicht einer existenzbedrohenden Krise der Kirche in der westlichen Welt, welche dazu führt, im Traktat der „demonstratio catholica“ die Grundsatzfrage zu stellen: „Warum überhaupt Kirche?“ In diesem Seminar soll daher die Fraglichkeit der Kirche von verschiedenen Perspektiven her beleuchtet werden, um so, innerhalb des Kontextes der gegenwärtigen Kirchenkrise, zu einer möglichen Antwort auf die Frage nach der Möglichkeit und Notwendigkeit der Kirche und ihrer Wahrheit zu gelangen.
Kompetenzen:
Die Studierenden können
• die wichtigsten gegenwärtigen Herausforderungen für die Frage nach der Notwendigkeit der Kirche erläutern und bewerten,
• die fundamentaltheologische Frage nach der Kirche, in Verantwortung vor der Tradition und im Horizont aktueller theologischer, philosophischer und soziologischer Debatten, argumentativ darlegen.
Literatur:
Peter Hünermann, Ekklesiologie im Präsens. Perspektiven, Münster 1995.
Hans Joas, Warum Kirche? Selbstoptimierung oder Glaubensgemeinschaft, Freiburg i. Br., Basel, Wien 2022.
Walter Kardinal Kasper, Katholische Kirche. Wesen, Wirklichkeit, Sendung, Freiburg, Basel, Wien 2011.
Stefan Kopp (Hg.), Kirche im Wandel. Ekklesiale Identität und Reform, Freiburg, Basel, Wien 2020.
Karl-Heinz Menke, Sakramentalität. Wesen und Wunde des Katholizismus, Regensburg 2012.
Michael Seewald, Reform. Dieselbe Kirche anders denken, Freiburg, Basel, Wien 2019.
Leistungsnachweis:
Aus M23 sind sechs Seminare zu wählen. Davon müssen fünf mit Noten für schriftliche Seminararbeiten (je 4,5 ECTS-Punkte) und ein Seminar mit einer aktiven Teilnahme (1,5 ECTS-Punkte) abgeschlossen werden. Je eine schriftliche Seminararbeit ist zu erstellen in der:
Biblischen Theologie (M23-1a, M23-1b),
Historischen Theologie (M23-2a, M23-2b),
Praktischen Theologie (M23-6a, M23-6b, M23-7a, M23-7b)
Dogmatik (M23-3),
sowie eine weitere Seminararbeit wahlweise aus:
Philosophie (M23-4a),
Fundamentaltheologie (M23-4b),
Religionswissenschaft (M23-4c),
Moraltheologie (M23-5a),
Christliche Gesellschaftslehre (M23-5b).
Die aktive Seminarteilnahme kann frei gewählt werden. 24 ECTS-Punkte werden bei Abschluss des Moduls gutgeschrieben.
In den Seminaren aus dem Angebot von M 23 sind folgende Seminarleistungen als Mindestleistungen für die Vergabe von 4,5 ECTS-Leistungspunkten zu erbringen:
(1) Ein Vortrag in der Seminarveranstaltung sowie
(2) eine schriftliche Seminararbeit im Umfang von mind. 10-15 Seiten.
Die Seminare aus M23 können auch im Rahmen von M24 mit 3 ECTS-Leistungspunkten für einen qualifizierten Leistungsnachweis oder mit 1,5 ECTS-Leistungspunkten für eine aktive Teilnahme gewertet werden.
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