Lehrende: Prof. Dr. Peter Ramers CSSp
Veranstaltungsart:
Seminar
Orga-Einheit: Fachbereich Theologie
Anzeige im Stundenplan:
TH_M23-4a
Anrechenbar für:
Inhalt und Informationen zum Kurs:
Zwischen einer Konfrontation von Denkansätzen unterschiedlicher Kulturen oder einem Abgleiten in den Relativismus ist auch der Weg einer schöpferischen interkulturellen Philosophie denkbar.
Eine solche Begegnung bewegt sich nicht nur in der Sphäre des argumentativen, rationalen Diskurses. Die Grundlage für den Dialog im schöpferischen Sinne ist die Bereitschaft zu einem existentiellen Wandel, also die Bereitschaft zu Transformation.
So könnte gerade die Wendung nach Asien nicht nur zum Weg der erneuten Bewusstwerdung abendländischer Tradition werden. Vielmehr würde die Rückwendung in den Ursprung des abendländischen Denkens auch zur Vorbedingung einer Offenheit für das Gespräch mit der asiatischen und ostasiatischen Welt. Diesem ersten Moment der Auseinandersetzung mit dem Fremden als Weg zum Eigenen korrespondiert dann das zweite Moment der Selbstbesinnung als Voraussetzung der Öffnung für das Fremde.
Einen kleinen Beitrag dazu möchte das Seminar leisten, in dessen Zentrum die gemeinsame Lektüre ausgewählter Passagen aus zentralen Texten der vedischen Literatur, des klassischen Hinduismus und des Buddhismus stehen wird. Es geht dabei zum einen um die Vermittlung eines vertieften Einblicks in das Korpus der Heiligen Schriften dieser religiösen Traditionen und in die geistige Welt einiger der bedeutendsten indischen Denker. Zum anderen sollen im Sinne einer kleinen Einführung in die Praxis des „interkulturellen Philosophierens“ die Teilnehmer/innen nichtchristliche philosophische Denkansätze bzw. theologie-analoge Reflexionsformen und Theorien kennenlernen.
Kompetenzen:
Die Studierenden
• besitzen grundlegende Kenntnisse über Struktur und Inhalte wichtiger Texte der indischen Religionsgeschichte,
• haben die Fähigkeit, sich mit Hilfe relevanter religionswissenschaftlicher Sekundärliteratur Quellentexte der hinduistischen und buddhistischen Tradition eigenständig zu erschließen,
• haben in der Konfrontation mit dem Fremden einen neuen Zugang zur eigenen Herkunft gewonnen,
• verfügen über eine vorurteilsfreie Offenheit für das Gespräch mit nichtchristlichen Welten,
• sind in der Lage, ihr Wissen für ein fruchtbares interreligiöses Gespräch fruchtbar zu nutzen.
Literatur:
Wird im Rahmen der einzelnen Seminarsitzungen zur Verfügung gestellt.
Leistungsnachweis:
Aus M23 sind sechs Seminare zu wählen. Davon müssen fünf mit Noten für schriftliche Seminararbeiten (je 4,5 ECTS-Punkte) und ein Seminar mit einer aktiven Teilnahme (1,5 ECTS-Punkte) abgeschlossen werden. Je eine schriftliche Seminararbeit ist zu erstellen in der:
Biblischen Theologie (M23-1a, M23-1b),
Historischen Theologie (M23-2a, M23-2b),
Praktischen Theologie (M23-6a, M23-6b, M23-7a, M23-7b)
Dogmatik (M23-3),
sowie eine weitere Seminararbeit wahlweise aus:
Philosophie (M23-4a),
Fundamentaltheologie (M23-4b),
Religionswissenschaft (M23-4c),
Moraltheologie (M23-5a),
Christliche Gesellschaftslehre (M23-5b).
Die aktive Seminarteilnahme kann frei gewählt werden. 24 ECTS-Punkte werden bei Abschluss des Moduls gutgeschrieben.
In den Seminaren aus dem Angebot von M 23 sind folgende Seminarleistungen als Mindestleistungen für die Vergabe von 4,5 ECTS-Leistungspunkten zu erbringen:
(1) Ein Vortrag in der Seminarveranstaltung sowie
(2) eine schriftliche Seminararbeit im Umfang von mind. 10-15 Seiten.
Die Seminare aus M23 können auch im Rahmen von M24 mit 3 ECTS-Leistungspunkten für einen qualifizierten Leistungsnachweis oder mit 1,5 ECTS-Leistungspunkten für eine aktive Teilnahme gewertet werden.
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